Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Mit dem größten Maßnahmenpaket in ihrer Geschichte verbessert die landkreiseigene Nahverkehrsgesellschaft GFN das ÖPNV-Angebot im Landkreis Regensburg sowohl qualitativ als auch quantitativ erheblich. Dichtere Takte, neue Linien, zusätzliche Angebote am Abend und am Wochenende sind bei vielen Linien bereits seit 1. Februar und 6. April 2020 wirksam geworden. Die dritte Stufe im Rahmen der Angebotsoffensive startete nach einer pandemie-bedingten Verzögerung nun zum 1. Juli 2021. Damit leistet der Landkreis Regensburg einen substantiellen Beitrag zur Stärkung des ÖPNV in der Region und zur Entlastung der Verkehrssituation im Raum Regensburg.

„Vorrangiges Ziel dieses Maßnahmenbündels ist es, den ÖPNV im Landkreis noch hochwertiger, schneller, direkter und damit noch bedarfsorientierter für die Bürgerinnen und Bürger zu gestalten“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Alle Maßnahmen werden vom Freistaat Bayern für die Dauer von fünf Jahren mit 50 % bezuschusst.

Damit erfolgen gezielte Verbesserungen mit möglichst breiter Wirkung im gesamten Landkreis Regensburg. Die Umsetzung findet in enger Abstimmung mit den Gemeinden und den Verkehrs­unternehmen als Kooperationspartner in der Region statt. Auch die angrenzenden Land­kreise sind in die Planungen miteinbezogen.

Die Gesellschaft zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Regensburg mbH (GFN) plant, organisiert und finanziert für den Landkreis Regensburg den öffentlichen Personennahverkehr. Sie wurde am 31.05.1983 gegründet und ist eine 100 %ige Tochter des Landkreises Regensburg.

Die Verkehrsleistung wird von den Verkehrsunternehmen erbracht, die auf vertraglicher Grundlage tätig sind. Die Verkehrsleistung wird im Regensburger Verkehrsverbund abgewickelt, der eine gemeinsame Tochtergesellschaft der GFN und der Regensburger Verkehrsbetriebe mbH ist.

Die GFN hat einen Verwaltungsrat dessen Vorsitzende Frau Landrätin Tanja Schweiger ist, Geschäftsführer ist Josef Weigl. Sitz der Gesellschaft ist Regensburg.

Weiterführende Informationen zum Regionalbusverkehr finden Sie auf der Homepage des Regensburger Verkehrsverbundes:

Gründung mit Weitblick | 51 Regionalbuslinien legen pro Jahr über 9 Millionen Kilometer zurück 

Mobilität ist ein Grundbedürfnis und die Voraussetzung dafür, um am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen sowie schulischen und beruflichen Pflichten nachkommen zu können. Mit Weitblick gründeten die politisch Verantwortlichen im Landkreis Regensburg am 31. Mai 1983 die „Gesellschaft zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Regensburg mbH“, kurz GFN. In einer Feierstunde mit den Verwaltungsräten und Beiräten, den Verkehrs­unternehmen sowie den Kreisräten und Bürgermeistern aus dem Landkreis blickten Landrätin Tanja Schweiger und GFN-Geschäftsführer Josef Weigl auf die kontinuierliche Entwicklung zurück und gaben einen Ausblick auf anstehende Projekte. „Wir haben gerade in den letzten Jahren mit unserer Nahverkehrsgesellschaft viele Verbesserungen für die Menschen in der Region erreicht“, lobte  die Landrätin stolz das bestehende  Nahverkehrsangebot für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Regensburg. „Jeder profitiert davon, dass wir mit unseren Verkehrsunternehmen, den Behörden und Organisationen im ÖPNV, aber auch den politisch Verantwortlichen sehr gut zusammenarbeiten“, ergänzte GFN-Geschäftsführer Josef Weigl und bedankte sich. Mit Otto Gascher und Harald Bauer kamen auch zwei „Zeitzeugen“ zu Wort, die die voraus­schauende GFN-Gründung vor 40 Jahren in ihrer Funktion als Kreis- und Ver­wal­tungsräte mitgeprägt hatten.

Die GFN plant, organisiert und betreibt mit insgesamt 14 Kooperationspartnern, 26 Verkehrsunternehmen, über 320 Bussen und rund 700 Busfahrerinnen und Busfahrern den Regionalbusverkehr und vertritt die Interessen des Landkreises auch im Regensburger Verkehrsverbund (RVV). Im Jahr 2022 legten 51 Regionalbuslinien 9,2 Millionen Kilometer zurück. Die GFN stellt zudem als Regieorganisation des Landkreises unter anderem die Infrastruktur für das rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) im Regionalbusverkehr des RVV, eine wichtige Voraussetzung zur Sicherung des Mittelstandes bei den Verkehrs­unternehmen. Mit dem Citybus Regenstauf, dem Gemeindebus Wenzenbach und dem On-Demand-Verkehr elma bedient die GFN individuellen Anforderungen der Gemeinden. In Zukunft übernimmt sie als Verkehrsgesellschaft des Landkreises auch den Carsharing-Betrieb und dessen Weiterentwicklung im Landkreis.

1983 war die GFN mit drei Linien, mit der Buslinie 13 nach Hainsacker, der Linie 14 nach Wolfsegg/Judenberg und der Linie 15 nach Kallmünz/Hohenfels gestartet. Seitdem wurde das Liniennetz kontinuierlich ausgebaut und das Angebot nachhaltig verbessert. Ein wichtiger Schritt war zuletzt die Umsetzung einer Angebotsoffensive, mit dem Ergebnis, dass 24 Regionalbuslinien mindestens im 1-Stunden-Takt mit Verdichtung zu den Hauptverkehrs­zeiten sowie mit entsprechenden Angeboten abends und am Wochenende fahren. In zahlreichen Bussen gibt es mittlerweile Zugriff auf das Bayern-WLAN. Im Dezember kam beim Citybus Regenstauf der erste moderne, klimafreundliche Elektrobus zum Einsatz. Rufbuslinien und der On-Demand-Verkehr elma, die umweltfreundliche Mobilität auf Abruf im westlichen Landkreis, runden den zukunftsfähigen ÖPNV im Landkreis ab. Weitere Herausforderungen sind die Digitalisierung, die weitere Verbesserung der Angebote, die Begleitung des SPNV-Konzeptes Region Regensburg und die mögliche Einführung einer Stadtbahn in Regensburg. Mit den Verkehrsunternehmen startete in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit ein Qualifizierungsprojekt zur Gewinnung von Busfahrerinnen und Busfahrern, um auch personell für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein.

Jährlicher ÖPNV-Gesamtbericht von Landkreis Regensburg und Stadt Regensburg - Bekanntmachung nach Art. 7 Abs. 1 der Verordnung (EG) 1370/2007

Der Landkreis Regensburg ist Aufgabenträger für den allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Nach Artikel 7 Absatz 1 der Verordnung (EG) 1370/2007 sind die zuständigen Behörden verpflichtet, jährlich einen Gesamtbericht über die in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen, die ausgewählten Betreiber eines öffentlichen Dienstes sowie die diesen Betreibern gewährten Ausgleichszahlungen und ausschließlichen Rechte zu erstellen und öffentlich zugänglich zu machen.

Im Jahre 2009 erfolgte durch Stadt und Landkreis eine gemeinsame Betrauung zu der Gesamtverkehrsleistung, die in ihrem Gebiet im straßengebundenen ÖPNV zu erbringen ist. Hierbei handelten beide Aufgabenträger als sog. „Gruppe von Behörden“. Analog hierzu erfolgt auch die Berichterstattung beider Aufgabenträger durch jeweils gemeinsame jährliche Berichte.